Freitag, 10.10.2003, 21:28 Uhr:
So ein Mist, es ist mittlerweile halb zehn, dass morgen die Freizeit beginnt, weiß ich auch nicht erst seit vorgestern, aber wie so üblich ist für das Packen mal wieder keine Zeit. Aber naja, wir wollen mal nicht klagen, morgen geht es ja schließlich los in Richtung Ostsee, der Deutschen liebstes Ferienziel in den Herbstferien. Aus diesem Grund hat der ADAC auch schon wieder eine Stauwarnung für die A7 zwischen Hannover und Hamburg herausgegeben, also bitte nicht unruhig werden, wenn das erste Lebenszeichen von uns erst um Mitternacht kommt!
Ich gehe jetzt endlich Koffer packen, viele Grüße! Matthias
Samstag, 11.10.2003:
Nachdem wir uns um 9:00 Uhr am Sporthaus Bovenden getroffen hatten, fuhren wir mit dem Bus Richtung Ostsee. Die Fahrt war ganz lustig, und wir hielten sogar bei "Burger King" an! Nach einer insgesamt fünfstündigen Fahrt kamen wir am Ziel an: PELZERHAKEN!!!
Die Einrichtung der Zimmer war am Anfang ziemlich chaotisch, aber nach der ersten Meckerstunde der Betreuer haben wir (zumindest ein bisschen) gelernt, Ordnung zu halten.
Nach dem ersten Sportangebot in Sport- und Schwimmhalle mussten wir dann in die Betten, was uns aber eigentlich viel zu früh war. Dementsprechend lange dauerte es aber auch, bis endlich Ruhe auf den Fluren herrschte.
Sonntag, 12.10.2003:
Am zweiten Tag hieß es "früh aufstehen". Bereits um 7:00 Uhr (Anm. der Betreuer: Es war 7:30 Uhr!) schmissen uns die Betreuer aus den Betten, und um 8:00 Uhr gab es Frühstück. Kurz nach dem Essen mussten wir unsere Zimmer aufräumen und bekamen (mehr oder weniger) nette Smilies. Und für die, die ihr Zimmer nicht aufgeräumt hatten, gab es zur Strafe Küchendienst. Nach dem Mittagessen konnten wir uns ausruhen (oder auch "chillen" genannt) und um 14:00 Uhr wurden wir in Gruppen für die Nachmittagsbeschäftigung eingeteilt: die Ralley.
Es wurden von den Betreuern Gruppenführer ernannt, die Nummern bekamen. Aus Kartenspielen mussten die restlichen Kinder Karten ziehen und dann zu den Gruppenführern mit der gleichen Nummer gehen. Danach bekam jede Gruppe einen Fragebogen mit ca. 40 Fragen. Bei dem Fragebogen war sogar eine Skizze mit dem Weg dabei. Manche Fragen waren seltsam formuliert (Himbeersträucher gab's an jeder Ecke), andere konnte man gerade so erschließen. Wir haben sogar Uwe auf Inlinern gesehen! Der Rest der Betreuer nutzte die freien Stunden für einen entspannten Strandnachmittag. Am Schluss mussten alle Gruppen noch eine Sandburg bauen und ein tolles Gruppenbild malen. Um 17:00 Uhr konnten wir dann wieder in unsere Zimmer gehen.
Zum Abendbrot gab es die Reste vom Mittag (natürlich kalt) und seltsames, trockenes und staubiges Brot. Um 22:00 Uhr war Bettruhe, und wie immer hielt sich niemand daran (Anm. d. Betr.: bis die Kids kurze Zeit später von der Müdigkeit übermannt wurden).
Montag, 13.10.:
Der Morgen verlief wie am Tag zuvor. Von 9 bis 10 konnten wir für das Bergfest üben, aber die meisten Zimmer waren schon fertig. So gegen zehn versammelten wir uns alle in der Halle, wo sich die Gruppen der Ralley Namen geben mussten. Anschließend mussten in diesen Gruppen die Stationen der "Pelzerhaken-Olympiade" absolviert werden. Diese bestanden aus Basketball, allerdings mit Schlüsselbund, Football und Volleyball, was viele für sehr einfach hielten, bis sie selbst an der Reihe waren. Dann gab es noch Gruppen-Seilspringen, Pyramide bauen, Zielwerfen, Reifenkreise und Nummernhockey, und das alles am Strand!
Nach dem Mittagessen mussten wir uns um 14:00 Uhr in der Schwimmhalle zu einer Schwimmstaffel versammeln. Der erste Teil bestand aus der Aufgabe, mit allen Teilnehmern der Gruppe soviele Bahnen wie möglich zu tauchen. Nachdem alle Gruppen damit fertig waren, musste jede Person einer Gruppe verschiedene Sachen zur anderen Beckenseite transportieren. Dies passierte nach Zeit. Nachdem auch diese Aufgabe erledigt war, konnten wir uns wieder unserer Freizeit widmen oder noch einmal auf das Bergfest vorbereiten. Ab 16:00 Uhr gab es am Strand den letzten Teil der Olympiade, diesmal mit zwei Staffelwettbewerben. Zunächst mussten wir einen Parcours bewältigen, und als jede Gruppe damit fertig war, bekam jede Gruppe einen Eimer, und dieser musste innerhalb von fünf Minuten mittels einer Tasse mit Meerwasser gefüllt werden.
Sieger derPelzerhaken-Ralley-Olympiade wurde das Team der "5 X People" mit Anna Delveaux, Maxi Bieker, Aline Weinert, Tanja Rollhäuser & Annika Reinhardt, die auf dem Foto leider krankheitsbedingt fehlt!
Am Abend ging es dann noch auf Nachtwanderung! Wir trafen uns alle um 21:00 Uhr im Aufenthaltsraum. Nach einer kurzen Besprechung ging es auch schon los. Wir liefen an der Strandpromenade entlang, vorbei am Leuchtturm, nach Rettin. Die meisten hatten große Angst im dunklen Wald, der aber erst am Schluss zu durchqueren war (das war Uwes Meinung). Als wir wieder zu Hause waren, war es schon halb elf (ja, endlich mal nicht um zehn ins Bett!), und wir mussten leise sein, weil wir ja nicht einzigen Besucher im Schullandheim waren!
Dienstag, 14.10.:
Das Wecken um 7.30 Uhr verlief heute etwas anders als üblich! Grausig laut schallte das Lied "Ab in den Süden" über die Flure. Dann erlauben sich die Betreuer einen dummen Witz und behaupten sie reisen heute ab. Sie stiegen sogar nach dem Frühstück in den Bus und fuhren für 10 min. mit gepackten Sachen um den Block. (Richtig lustig !!)
Danach war alles wieder wie immer. Morgens Pogramm, üben für das heutige Bergfest oder T- Shirt bemahlen. Dann wie immer "leckeres" Mittagessen und Oh, je, Mittagsruhe!(HA, HA) Danach ging es weiter mit Proben und Rahmenprogramm. Ein Teil der Gruppe verausgabte sich beim Beachsocer und der andere anderweitig am Strand. Martina und Wencke lebten ihre überschüssige Energie beim Schifferversenken aus.
Das Bergfest war widererwartend ein voller Erfolg. Neben Pyramiden, einer Gruselgeschichte, Geschicklichkeitsspielen, dem Pelzerhaken-Rap, und einem Tanz fand auch noch eine Modenschau der besonderen Art statt.
Den Abschluss des Abends bildete die Siegerehrung der Abenteuer -Ralley und der Pelzerhakenolympiade. Auch an diesem Tag gab es eigentlich nur Gewinner, nämlich uns alle !!!
Mittwoch, 15.10.:
Spaßteil:
Heute ging das Aufstehen mit der Musik schon etwas schneller und außerdem wollte jeder pünktlich sein, da ja heute der Hansapark auf dem Pogramm stand. Leider ist dadurch die Zimmerkontrolle etwas negativer ausgefallen als in den letzten Tagen denn schnell, schnell, heißt nicht gleich sauber.....
Mit dem öffentlichen Bus ging es dann über Neustadt zu Hansapark. Dort schnell in Gruppen aufgeteilt und dann ab ins Vergnügen. Weißer Hai, Nessi, der rasende Roland, Baracuda Slide und Crazy Mine sowie Montezumas Rache, um nur einige der Attraktionen zu nennen, die auf alle Teilnehmer warteten. Etwas Bauchgrummeln und auch nasse Klamotten sowie eine Menge Spaß waren die Folgen nach 7 Stunden im Geschwindigkeitsrausch. Auch für uns Betreuer war dieser Tag ein echtes Highlight, denn ausnahmsweise wollte heute kein Kind was von uns wissen..... die einzige Frage die auftauchten war: Gehst du mit mir in ( x-beliebiges Fahrgeschäft mit Übelkeitsgarantie)? Aber auch das haben wir natürlich heroische gemeistert. (Der eine mehr der andere weniger). Nach einer ermüdenden Busfahrt nach Hause und einem schnellen Umsteigen in Neustadt stand nach dem Abendessen noch mal Schwimmbad und heiß Duschen auf dem Plan. ( Erst behauptete Wencke, wir alle hätten gefroren, und als das nicht reichte, rochen wir ihr auch noch zu stark nach einem Mandel Rosengemisch. Weiteres im Kulturteil.)
Für die Kinder war der Tag damit zu Ende die meisten Betreuer nutzten noch ein Stunde Schwimmzeit um für die noch ausstehenden Staffelwettbewerbe zu trainieren. Das war ein Heidenspaß!!!
Kulturteil:
Vier Jungen aus der Gruppe konnten oder wollten soviel Hansaparkspaß nicht noch einmal mitmachen und fanden es schöner sich kulturell fortzubilden. Also was liegt da näher? Ab nach Lübeck! Auf der Fahrt dort dahin wurde erst mal Kraft getankt, schnell noch eine Portion Schlaf. So gestärkt, einem Parkplatz in der Nähe der Innstadt und voller Wissensdurst, als erstes mal durchs Holstentor. Dort gibt es im Keller ein Museum in dem alte Folterinstrumente gezeigt werden. Zu brutal, also haben wir es uns nicht angesehen. (statt dessen haben wir einen Einkehrschwung zu Mc Donald gemacht, der Träger der deutschen Kultur!!!) Der Einschub kam von einer Unwissenden, wir haben natürlich nur aus dem Augenwinkel registriert wo der McD ist um dort später auf die moderne Kultur zu stoßen.
Der nächste Punkt in unsere Stadttour war natürlich der kulinarisch wichtige Punkt - Lübecker Marzipan. In dem altehrwürdigen Gebäude gibt es viele Leckereien aus Marzipan und Schokolade. Nachdem wir die Ausstattung der Auslagen genau begutachtet haben und auch einiges käuflich erworben wurde, verließen wir dieses Haus. Um nun nicht all unsere kulturellen Eindrücke zu genau auszuführen nur ein kleiner Überblick was wir noch gesehen haben: 3 (?) Kirchen, ein Rathaus, das älteste Hospiz ... sowie eine Einkaufspassage und Karstadt. Voll mit all den neuen Eindrücken ging es dann zurück zum Wagen, vorher wurde noch schnell ein Beweisfoto am Holstentor gemacht und ab zurück in die Spaßgesellschaft!
Die Marzipanstadt
Die Leute, die nicht in den Hansapark, sondern nach Lübeck fahren wollten, mussten erst um 10:00 Uhr los. Die Fahrt war nach 30 Minuten zu Ende, und nachdem wir angekommen waren, besuchten alle erst einmal geschlossen (und nach einem 15-minütigen Gehweg und einem langen Aufenthalt bei Karstadt) das Marzipangeschäft der Firma Niederegger. Danach trennten wir uns und gingen zu McDonald's (Anm. der Betr.: Das war dann ja fast wie Ostern und Weihnachten auf einem Tag!). Da genug Zeit war sich umzusehen und die eine oder andere Sache einzukaufen, gingen wir langsam von einem zum anderen Geschäft. Als alle Besorgungen erledigt waren, chillten wir auf einer der seltenen Sitzbänke. Damit näherten sich die ersten zwei Stunden dem Ende. Doch was tun mit den verbleibenden zwei Stunden??? Die wurden im Karstadt Sporthaus oder im Pressezentrum (ein Laden für Videospiele, Musik und DVD's) vertrödelt. Am Schluss trafen wir uns mit Martina und Anke (schon wieder) bei McD. Der leckere Capuccino wurde schnell ausgetrunken und danach machten wir uns auf den Heimweg. Noch ein kleiner Abstecher zum Holstentor (mit Foto), und schon saßen wir im Bus. Die Rückfahrt dauerte etwas länger, weil wir noch bei Famila anhielten. Alles in allem war es ein sehr schöner Tag, weil die meisten von uns schon 3 bis 9 mal im Hansapark waren!
Donnerstag, 16.10.:
Turniertag und Discofieber
Der Morgen verlief genauso dumm wie die anderen: Die Musik schallte durch die Flure, die meisten Jungs stiegen erst um kurz vor acht aus den Betten, und nach Fettklumpen im Kakao hatte keiner mehr Lust auf den restlichen Tag. Nach dem Frühstück musste man sich in zwei von vier ausliegenden Turnierlisten eintragen, die in folgende Sportarten unterteilt waren: Quiddich, Kicker, Beachsoccer und Wasserball. Das verlief jedoch ziemlich chaotisch, so dass die Listen zusammen mit den Betreuern neu ausgefüllt werden mussten. Um 10:00 Uhr begannen das Kickerturnier und die Quiddichspiele. Nach anstrengenden Matches gab es Mittagessen (Yippieh), die folgende Mittagruhe wurde mal wieder nicht eingehalten (Anm. d. Betr.: GRRRR!). und danach folgten dann die beiden verbleibenden Turniere, wobei Beachsoccer mangels Beteiligung durch ein Tischtennisturnier ersetzt wurde. Über den ganzen Tag verteilt konnten auch die Pelzerhaken-Shirts bemalt werden, was nach anfänglichen Startschwierigkeiten doch noch regen Zulauf fand.
Nach dem Abendbrot und der täglichen Gruppenbesprechung verblieb noch eine Dreiviertelstunde, sich zu stylen und mit Deo einzunebeln, denn die Disco stand auf dem Abendprogramm. Diese begann mit dem Lied "Ab in den Süden" (es musste aber niemand nach Hause fahren!), und so nach und nach trauten sich immer mehr Leute auf die Tanzfläche. Zu einigen Songs konnte man nicht so gut tanzen ("Cleaning Out My Closet"), zu anderen wiederum richtig gut ("Get Buzy" oder "99 Luftballons").
Nach der ersten Stunde herrschte dicke Luft im Raum und einige Leute verschwanden Richtung Bett. Unsere Bettruhe-Zeit (22:00 Uhr) wurde fast eingehalten *g*, als um 23:00 Uhr mit zwei Balladen für die neue entstandenen zwischenmenschlichen Beziehungen die Lichter im Discoraum ausgingen. Wir mussten "unverzüglich ins Bett" und "das Licht hatte aus zu sein", was (Anm. d. Betr.: Oh Wunder!) auch ziemlich gut klappte, abgesehen von den üblichen Ausnahmen, die noch im Flur herumtoben mussten!
Freitag, 17.10.:
Alt gegen Neu
Nachdem dieser Vergleich mehrmals verschoben wurde, kam es nun endlich zu den lang erwarteten Schwimmstaffeln "Teilnehmerauswahl gegen Betreuer". Von den Kids wurden zwei Gruppen mit jeweils sechs Leuten aufgestellt. Es gab die Taucher bzw. Transporteure und die Schwimmer. Als erstes mussten die Schwimm-Kids gegen die Betreuer in einer Lagenstaffel (Rücken, Brust, Schmetterling, Freistil, Brust und noch einmal Schmetterling antreten. Im Anschluss folgte die Transportstaffel, wobei jeder Schwimmer eine Bahn normal schwimmend nach Ringen tauchen musste, eine Bahn mit einem Wasserball absolvieren und schließlich eine Poolnudel transportieren musste.
Leider, leider, leider, leider, leider...
... HABEN DIE (blöden, fiesen, unfairen) BETREUER GEWONNEN! (Anm. d. Betr.: Vielleicht sind wir blöd, aber wir waren weder fies noch unfair!!!)
Die Wanderung nach Neustadt
Nach dem Essen hatten wir 1 1/2 Stunden Zeit und konnten machen was wir wollten. Um 13:30 Uhr haben wir uns dann mit unseren (zum Teil bemalten) Pelzerhaken-T-Shirts in der Eingangshalle getroffen, um ein Foto zu machen. Anschließend brachen wir nach Neustadt auf, der Weg dorthin verläuft die ganze Zeit direkt an der Ostsee. Die Zeit vertrieben sich die Kids ohne Probleme, entweder ärgerten sie sich gegenseitig oder sangen ein paar Lieder oder... Einige Kinder waren so müde, dass sie zeitweilig von anderen getragen wurden. In Neustadt angekommen, hatten wir eine Stunde Zeit uns die Stadt anzusehen und unser Geld auszugeben. Die meisten Kids kauften sich etwas zu essen und schauten sich ein paar Geschäfte an. Der Rückweg verlief ohne Probleme, und alle waren froh, als die Häuser des Schullandheims in Sichtweite waren.
Samstag, 18.10.:
HAPPY BÖRSDAY WENCKE!!! Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht hieß es am Samstag Früh Abschied nehmen. Glücklich war darüber kaum jemand, auch wenn zu Hause niemand um halb acht aufstehen muss und das Mittagessen von Muttern auch ein bisschen besser schmeckt. Als Fazit bleibt...
... die Erinnerung an eine sehr unterhaltsame Woche, die viel zu schnell vorübergegangen ist,
... der Ausblick auf die Herbstferien im nächsten Jahr, wenn wir die Freizeit wieder anbieten werden, und
... die Hoffnung, dass die Pelzerhaken-Herbstfreizeit wieder eine regelmäßige Veranstaltung für unsere jugendlichen Mitglieder wird, die ihren festen Platz im "Jahresarbeitsplan" hat. Die Planungen für das kommende Jahr sind jedenfalls schon angelaufen, und sobald der Termin feststeht, wird es an dieser Stelle die entsprechenden Informationen geben!
Für dieses Jahr soll es das gewesen sein, wir wünschen euch allen einen schönen Herbst und eine ebenso schöne Weihnachtszeit!
ANKE, MARTINA, MATZE, SUSANNE, UWE & WENCKE