Pelzerhaken 2004

Genau wie im letzen Jahr war die Abreise um 9:00 Uhr am Sporthaus, wo wir alle aufgeregt ankamen. Die Fahrt dauerte 4½ Stunden, denn mit dem coolen Doppeldeckerbus, auf den alle sehr gespannt waren, konnten wir wegen des Fahrradanhängers nicht schneller als knapp 80 km/h fahren. Die meisten der zum ersten Mal mitfahrenden Teilnehmer waren sehr neugierig, denn sie wussten ja nicht, was sie die Woche über erwartete. Wir alten Hasen, und das waren einige, waren gespannt, ob die zweite Freizeit genauso gut verlaufen würde wie die erste.
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Endlich angekommen, wurden die Zimmer verteilt und die Sachen in den Schränken verstaut (zumindest bei den Mädchen). Danach konnte das Schullandheim besichtigt, der Sportplatz inspiziert oder einfach ein Spaziergang an den Strand gemacht werden. Nach dem Abendessen ging es dann mit der ganzen Gruppe (immerhin 61 Teilnehmer und sieben Betreuer) in die Halle, wo wir uns mit kleinen Spielen etwas kennen lernen sollten.
Der Sonntag begann mit strahlendem Sonnenschein, so dass die Aktivitäten des Vormittags allesamt draußen stattfanden: Fahrräder checken, Beach-Soccer oder –Volleyball spielen oder einfach ein bisschen an der Promenade spazieren gehen. Am Nachmittag stand die erste kleine Fahrradtour auf dem Programm, das Ziel war der Flohmarkt auf dem Neustädter Marktplatz. Mir hat die Tour sehr viel Spaß gemacht, allerdings konnte ich am nächsten Tag kaum sitzen, so doll war der Muskelkater! Die „Nicht-Radfahrer“ vertrieben sich den Nachmittag bei einem Strandspaziergang oder beim Drachen steigen lassen – ja, wirklich, diesmal hatten wir sogar ein bisschen Wind.
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Am Montag ging es sportlich mit einer alten Bekannten aus dem vergangenen Jahr weiter: mit der „Pelzerhaken-Olympiade“. In bunt zusammen gewürfelten Mannschaften mussten wir die verschiedensten Aufgaben (Quidditch spielen, Fahrrad-Parcours abfahren, Pyramiden und Sandburgen bauen, ...) gemeinsam meistern, bevor nach dem Mittag das Highlight folgte: Die Staffelwettbewerbe. Zunächst die Vogelscheuchen-Staffel und, als krönender Abschluss, die Wasserhol-Staffel, bei der mit einem Becher binnen fünf Minuten soviel Wasser wie möglich aus der Ostsee geholt und in einen Eimer geschüttet werden muss. Dabei bleibt kein Fuß trocken!
Der Besuch des Wellenbades bzw. des Zoos in Grömitz am Dienstag war verbunden mit einer Fahrradtour an der Ostseeküste entlang, an der sich erfreulich viele Teilnehmer beteiligten. Der Rest der Gruppe wurde im „Kleinbus-Pendelbetrieb“ nach Grömitz gefahren, nur die „großen“ Mädchen und Jungen gingen ihre eigenen Wege: Während die Mädchen mit dem Autokraft-Bus nach Neustadt zum Shoppen fuhren (und dort sehr viel Spaß hatten), blieben die Jungs im Schullandheim zum „chillen“*.
Am Mittwoch stand dann endlich der Besuch des Hansa-Parks auf dem Programm, weshalb alle Kids schon früh morgens sehr aufgeregt waren (bis auf zwei, drei Ausnahmen). Um zehn ging es endlich los, und bereits kurze Zeit später stürzten wir uns in die verschiedenen Fahrgeschäfte. Um 16:30 Uhr war „Treffen“ angesagt, denn wir bekamen sogar eine warme Mahlzeit – es gab Spaghetti Bolognese. Mhmm, wie lecker, mal wieder was Richtiges zu Essen! Als Dessert teilte „Papa Matze“ sogar noch Eis aus! Danach durften wir uns wieder ins Getümmel stürzen, denn es stand ja noch die Krönung des Tages an: Die Lichtparade bei vollständig abgedunkeltem Hansa-Park sowie das anschließende Feuerwerk! Sogar Janni verzichtete angesichts der faszinierenden Lichteffekte auf seine Fahrt mit „Nessi“ (Deutschlands ältester Loopingbahn).
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Als wir uns um 21:xx Uhr (eigentlich war 21:00 Uhr angesagt, aber selbst die Betreuer waren von dem Feuerwerk so beeindruckt, dass sie erst im Anschluss daran am Treffpunkt auftauchten) zur Abfahrt trafen, war so manchem Kind die Erschöpfung des Tages aus dem Gesicht abzulesen. Wie gut, dass am nächsten Morgen nicht um halb acht die Weck-Musik durch die Flure schallte: Der Ausschlaftag war eine willkommene Möglichkeit, wenigstens ein bisschen Schlaf der vergangenen Nächte nachzuholen! Allerdings herrschte bei den Kids, die selber einen Wecker dabei hatten und diesen auch hörten, einige Verwirrung, die sich aber nach einem Blick auf unseren Tagesplan schnell legte. Unsere Betreuer sorgten in der Empfangshalle vom Landschulheim mit einem gar nicht so schlecht organisierten Brunch dafür, dass unsere Mägen nicht bis zum Mittagessen unter gähnender Leere leiden mussten.
Um 11:00 Uhr machte sich dann eine kleine Gruppe von fünf Mädchen und zehn Jungs zusammen mit Matze und Uwe A. auf den Weg nach Kiel – das reinste Paradies für die Mädchen. Sie gaben später sogar zu, dass die Zeit zum Shoppen viel zu kurz war. Dafür ergatterten einige von ihnen Autogrammkarten von Spielern der Bundesligamannschaft vom THW Kiel, worauf sie sehr stolz waren. Ein Teil der Jungs fanden es nicht so toll und versuchten, den Rest zum früheren Antritt der Heimreise zu bewegen.
Zu Hause angekommen gab es bald Abendbrot, und dann stieg endlich die heiß ersehnte Disco. Fast alle Kids tanzten – außer Johanna! Warum nur??? Zum Schluss spielte Matze sogar ein paar Lieder zum Kuscheln, was bei einigen Teilnehmern endlich die noch vorhandenen Hemmungen fallen ließ. Um halb eins lagen dann endlich alle müde im Bett.
Der Freitagmorgen begann mit dem Verteilen der verschiedenen Aufräum- und Putzarbeiten durch unser Betreuerteam. Jedes Zimmer bekam seine Aufgabe, wobei das Mädchenzimmer 107 erst abends dran war, so dass man sich mit dem „Zimmer unter’m Dach“ (dort wohnten die älteren Jungs) um drei am Steg verabredete. Die Jungs wussten nicht, was sie dort erwartet, denn die Mädchen hatten eine Wasserbombenschlacht geplant. Die Konsequenz war ebenso lustig wie logisch: Alle wurden teils nur wenig, teils ganz schön heftig nass!
Am Abend stieg das große Abschlussfest in der Halle. Jedes Zimmer hatte sich im Laufe der vergangenen Woche eine kleine Darbietung überlegt und auch die Zeit bekommen, diese einzuüben. Moderiert wurde die Show von Mareike, Anja und Annika II, die das ganze sehr witzig gestalteten, so wie es auch die Sketche, Pyramiden und die anderen Programmpunkte waren. Die Betreuer hatten sich auch etwas überlegt: Maren und Uwe A. führten drei Standardtänze vor, und Uwe G. spielte mit uns das „traditionelle“ (und in der Halle in Pelzerhaken nicht unbekannte :-) Mitmach-Theaterstück: „Der Abschiedskuss“ oder „Die Sonne geht auf“.

 

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Zum Abschluss gab es dann noch die Preisverleihung der Pelzerhaken-Olympiade, bei der jeder Teilnehmer eine süße Kleinigkeit bekam.
Damit war das Programm der Freizeit eigentlich zu Ende, aber auf vielfachen Wunsch gab es noch mal ein bisschen Musik zum Abtanzen im Discoraum. Dafür mussten wir uns natürlich noch fertig machen. Die Jungs hätten zwar sofort loslegen können, aber die verstehen halt nicht, dass Mädchen sich schick machen müssen (gell, Daniel!), und dazu gehört halt auch das Anpinseln der Schminke. Einige Kids hatten keine rechte Lust auf Bewegung mehr, aber viele tanzten bis zum Umfallen. Zum Abschluss spielte Matze ein langsames Lied extra für Larissa und Dennis, was diese ihm sehr dankten. Um Viertel vor zwölf gingen dann alle ein bisschen wehmütig ins Bett, denn wir waren alle traurig, dass die Woche so schnell und ereignisreich vergangen war.
Ich möchte mich im Namen aller Teilnehmer bei den Betreuern für die gute Organisation und verständnisvolle Betreuung bedanken und hoffe, dass die Freizeit auch im nächsten Jahr wieder so lustig wird!

Jasmin

Alles weitere könnt ihr unserem Online-Tagebuch und den 384 Bildern entnehmen, die ihr unter den Links weiter unten findet.

Viel Spaß auf den folgenden Seiten und auf ein Wiedersehen im Jahr 2005!