SG Harste/Lenglern souverän - BSV A-Junioren machen Fortschritte

T15 VoBaCup DVLicht und Schatten bot die bisherige Vorbereitung der Bovender A-Junioren auf den SPK-VGH Cup: kuriose Verletzungen (ein Spieler rannte gegen eine Wand, ein anderer verletzte sich beim Tanzen) wechselten sich mit unterschiedlich erfolgreichen Auftritten bei Pokalturnieren sowie äußerst engagiert geführten Trainingseinheiten in der Weender Soccerhalle ab. Der tatsächliche Leistungsstand sollte beim gut besetzten Turnier um den Wanderpokal der Volksbank in der Bovender IGS Halle überprüft werden. Knapp, aber letztlich verdient wurde am 27.12. die Endrundenteilnahme gesichert, bei der mit dem spielstarken VfB Sattenhausen, den routinierten Hallenspezialisten aus der lokalen Nachbarschaft (Harste/Lenglern), den kampfstarken Ebergötzenern um den ehemaligen BSV-Vorzeigegrätscher Dennie Tauber sowie den unberechenbaren SV Inter Roj und SSV Nörten II anspruchsvolle Konkurrenten warteten.

Schnell kristallisierte sich die Favoritenstellung von Harste/Lenglern heraus. Kapitän Dr. Schulz, wendig wie eh und je, bewies, dass er im unverletzten Zustand eine Bereicherung für jede Mannschaft oberhalb der Kreisliga sein kann, Robert Semenic spielte seine ganze Erfahrung aus, Torwart-Oldie Artur Mundkowski hielt in seinem siebten Karrierefrühling den Kasten komplett sauber und auch die Lenglerner Eigengewächse Alexander Albrecht und Sebastian Schein zeigten, was ihnen ihr ehemaliger Trainer Vollbrecht damals in der B-Jugend beigebracht hatte - und was nicht ;)

Der 1. Platz blieb somit mit 13:0 Toren und maximaler Punkteausbeute im Flecken Bovenden, doch den Platz beim „großen" Turnier um den Wanderpokal der Gemeine (ab dem 02.01.) nimmt nach dem Harster Verzicht der Vizesieger aus Sattenhausen ein. Der legendäre Ali Karakaya leitete das sehenswerte Offensivspiel der frenetisch angefeuerten Torfabrik an. Der Bovender A-Jugendkeeper Alexander Probst sicherte seinem Team beim torlosen Remis gegen den VfB einen wertvollen Punkt, was die verzweifelten Sattenhäuser anerkennend kommentierten: „Glückwunsch, Du hast das Spiel Deines Lebens gemacht" war noch das nüchternste Lob, welches Alex verdientermaßen einheimste. Allerdings hoffen wir inständig auf weitere „Spiele des Lebens", insbesondere beim Karrierehighlight in 10 Tagen, wenn gegen den PSV Eindhoven ebenfalls „die Null stehen" muss.

Bis dahin sollte der BSV jedoch an seiner Torgefährlichkeit arbeiten. In der Defensive agierte das komplette Team bereits sehr reif und abgeklärt, vor allem die Ballsicherheit und der läuferische Einsatz stimmten das Trainerteam zufrieden. Auch primär offensiv eingestellte Kräfte wie der kosovarische Tunnelkönig Arlind Halitaj oder Calli „Superstar" Pascal Schröder arbeiteten vorbildlich nach hinten mit und unterstrichen damit die überwiegende Einschätzung der Zuschauer, dass Bovenden „schwer zu schlagen" sei. Um jedoch auch selbst Spiele zu gewinnen, muss der Fokus in den kommenden Tagen auf das Einstudieren erfolgreicher Angriffszüge gerichtet werden. Tribünengast Enrico Weiß skizzierte auf seinem Smartphone eifrig Ideen, wie der BSV um seinen zweikampfstarken Sohn Romano effektiver nach vorne spielen könne. Im abschließenden Spiel gegen den SSV Nörten erzielte die A-Jugend ihre Tore 3 und 4 - unter dem Strich bei 5 Partien à 12 Minuten eine natürlich ausbaufähige Bilanz. Immerhin wurden etwaige Verletzungen und Rote Karten vermieden, wobei der Autor dieser Zeilen kurz vor Schluss pädagogisch eingreifen musste, sehr zur Erheiterung der Halle. Als der schussstarke Giovanni Santariello nach einem an ihm verübten Foulspiel dezent aggressiv guckte, wurde er mit den Worten „Nicht boxen Giovanni" umgehend vom Feld geführt. Zum Wohle des Teams vor den Zuschauern blamiert, es gibt Schlimmeres.

In einem ingesamt sehr fairen Turnier, das in der Endrunde spielerische Klasse bot, ergab sich ein leistungsgerechtes Tableau. Harste/Lenglern hatte nicht nur die umfangreichste Fanschar zu bieten, sondern auch den besten Fußball, während Sattenhausen den Faktor „Spektakel" in die Waagschale warf. Nach den eher negativen Bovender Schlagzeilen der vergangenen Tage, die am Rande des Turniers intensiv diskutiert wurden, stand gestern der Sport Fußball mit all seinen positiven Emotionen im Mittelpunkt. So soll es sein, natürlich auch im Jahre 2015. Einen „Guten Rutsch" wünscht der Bovender SV!