ZEHN zu 0

Der BSV hat die zweite Auswärtshürde der Saison souverän übersprungen. Bei Hertha Hilkerode hieß es nach 90 Minuten ZEHN zu null für die Gelb-Schwarzen. Dieses war das erste Aufeinandertreffen beider Teams seit fast 18 Monaten, denn in der vergangenen Spielzeit traten die Eichsfelder gleich in beiden Partien nicht an und trugen somit leider entscheidend zum Ausgang der Meisterschaft bei. Nicht nur aus diesem Grunde gingen wir hoch motiviert zu Werke und setzten die taktische Vorgabe, auf Kommando schnelles Pressing zu spielen, gut um. Auf diese Weise wurden etliche Ballverluste bei den Gastgebern provoziert, die wir mit schnellen Kombinationen und erfolgreichen Torabschlüssen veredelten.

Angesichts der Fülle an Großchancen und Toren wäre es relativ langweilig, die Leistung auf das bloße Aufzählen der Torschützen zu reduzieren. Vielmehr möchte ich die spielerische Brillanz in Form einer beispielhaften, imaginären, aber nicht fernab der Realität zu verortenen Spielszene ausdrücken. Aus dem Stadion in Hilkerode meldet sich Kommentator und BSV-Betreuerlegende Holger S.:

„Langer Ball von Hilkerode. Torwart-Krake Dennis Koch kommt aus seinem Kasten und pflückt das Leder wie immer souverän herunter. Präziser Abwurf auf Timo Hichert, der den Helikopter anwirft und den Ball durch die entfachte Windenergie butterweich auf Innenverteidiger Dani El Eid weiter leitet. Dieser dreht sich, präsentiert den Zuschauern seine vorteilhaft langen Beine, die er mit famoser Koordination derart präzise zur Anwendung bringt, dass er den Querpass genau auf den Kopf des zweiten Innenverteidigers Luca Gleitze spielt. Luca, wie schon gegen Hagenberg fehlerfrei, hebt den Blick und passt direkt auf Frank Dietrich weiter, der bereits vor der Ballannahme zwei Luft-Übersteiger produziert und mit der dritten Körpertäuschung den Ball ohne weiteres Dribbling direkt in den Lauf von Gerbi Kaplan spielt. Dieser wird von 3 Gegenspielern bedrängt, doch selbst 4 Akteure hätten ihn heute nicht stoppen können. Eine schnelle Drehung, ein sicherer Rückpass auf Vollbrecht, der von Cemil vorausschauend vor dem nahenden Gegner gewarnt wurde. Cemil startet durch, kriegt den Ball in den Lauf, Blick auf Willy Dellemann und schon ist der Ball in der Spitze. Willy schaut, passt auf Ruben Benseler, der zunächst per fairer Todesgrätsche seinen Kontrahenten zeitweilig schachmatt setzt und anschließend direkt auf Enrico Weiß flankt: Kopfball – zack – Tor. Die Zuschauer toben, Sahin Kaplan, Timo und Cemil zelebrieren den Kuh-Torjubel, auch Ronnie Kürzinger, der später zwei Tore schießen sollte und Tizian Götz, freuen sich mit dem Team

Ein Spielzug, an dem alle 14 Spieler beteiligt waren, geschildert beispielhaft als Beleg für unsere neue Stärke in dieser Saison: den Teamgeist! 10:0, so kann es weiter gehen...