Derbysieg gegen die SG Lenglern

Trotz hochkarätiger Konkurrenzveranstaltungen wie dem städtischen Gänselieselfest, das mit schier unfassbaren Attraktionen, wie geöffneten Geschäften oder Getränkebuden für sich warb, folgten schätzungsweise 400 Zuschauer dem vorab veröffentlichten Aufruf unserer stylischen Homepage und pilgerten zum Kreisliga-Schlager an den Südring: Bovender SV, Tabellenplatz 2, gegen die SG Lenglern, Tabellenplatz 1. Sogar Bürgermeisterin Heidrun Bäcker ließ es sich nicht nehmen, die beiden besten Fußballteams des Fleckens live zu begutachten, die auf dem von Platzwart Pero Dugonjic perfekt präparierten Naturrasen ihr naturgegebenes Können zelebrierten. Auf Kunstrasen wäre das Spiel übrigens noch viel spektakulärer und hochkarätiger geworden...ein Versprechen, das an dieser Stelle als Vorgriff auf potenziell sympathische Investitionen seitens der Gemeinde gegeben werden kann.

Sportlich lief es für die Gastgeber in den ersten 45 Minuten nahezu optimal. Von Beginn an ließ man dem Gegner vor allem im Mittelfeld keine Luft zum Atmen und gewann die wichtigen Zweikämpfe für sich. Auf diese Weise wurden die technisch starken, im Spielaufbau aber nicht immer zielstrebigen Lenglerner neutralisiert. Bei eigenem Ballbesitz spielte der BSV dagegen schnell und schnörkellos nach vorne, hier tat sich insbesondere Erol Saciri hervor, der heute die gesunde Mischung zwischen mutigen Dribblings und mannschaftsdienlicher Spielweise perfekt fand. Auch Gerbi Kaplan kam mit seiner neuen Rolle im defensiven Mittelfeld gut zurecht und ersetzte in Zusammenarbeit mit Martin „Road Runner“ Schulz den verletzten Mittelfeld-Oldie (der sich mit dieser Zuschreibung gerade selbst übelst disst) Vollbrecht vorbildlich. Doch insgesamt agierte das komplette Team endlich als Mannschaft und unterstützte sich jeweils gegenseitig. Da konnte Trainer Djordje Curcic, der anfangs noch mit „Kämpft euch!“-Rufen zu mehr Engagement mahnte, sehr zufrieden sein.

Wer sich engagiert präsentiert und den Willen zum Erfolg zeigt, wird irgendwann auch belohnt. Dieses abgewandelte Sprichwort traf heuer zu, wie die berühmte Faust aufs Auge. Zwar scheiterte Kaplan per Elfmeter am Lenglerner Mundkowski, doch wenig später besorgte Erol Saciri nach Vorarbeit von Sturmtank Albert Saciri das 1:0. Lami Kosova umspielte kurz darauf den SG-Keeper und schob im Stile eines Timo Hicherts souverän zum 2:0 ein. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt hochverdient, da die von Innenverteidiger DANIIII El Eid organisierte Viererkette sehr sicher stand. Nach dem Seitenwechsel legte der Gast ein bis zwei Schneidezähne zu und ging in den Zweikämpfen bissiger zu Werke. Das Spiel verlief fortan ausgeglichen,  wobei Bovenden die besseren Kontergelegenheiten besaß. Dennoch hätte Yusuf Beyazit zwischenzeitlich das Anschlusstor markieren können, die eine gut getimte Windböe trug den geschlenzten Ball im Richtung Aschenbahn, die auch nach Umbau des Aschenplatzes zum Kunstrasen weiterhin existieren wird.

Letztlich blieb es beim 2:0, ein verdienter Sieg der an diesem Nachmittag besseren Mannschaft. Das in der Schlussphase zum Sturmduo umfunktionierte Innenverteidigerpaar Abbas Noureddine und Ronnie Kürzinger hätten noch erhöhen können, doch man entschied sich bei den abschließenden Kontern, den Ball routiniert in die freie Wildbahn zu flanken, um auf diese Weise clever Zeit zu schinden. Da zeigt sich ein wahrer Champion.

Wir bedanken uns bei allen Zuschauern, Fans, Freunden und neu gewonnenen Sympathisanten, die künftig jeden zweiten Sonntag den Südring mit ihrer Anwesenheit bereichern werden. Der BSV zählt auf Euch – und vielleicht können wir dann in knapp 8 Monaten gemeinsam den Aufstieg feiern. Und falls es Platz 2 oder 3 werden sollte, können wir immer noch zusammen eine Frust-Apfelschorle trinken. Bis die Tage...

Daniel Vollbrecht

Und hier noch die offizielle Statistik:

BSV: Ivan Kajic, Gerbi Kaplan, Lami Kosova (77. Ronnie Kürzinger), Hussein Noureddine, Erol Saciri, Timo Hichert, Albert Saciri (90. Abbas Noureddine), Dani El-Eid, Martin Schulz (61. Thorsten Möller), Adnan Sirip, Mario Kovacevic
 
SGL: Artur Mundkowski, Dennis Dietrich, Andreas Aulepp (73. Dirk Tauber), Yusuf Beyazit, Marcel Leuze, Alain Fazal, Steve Piper (31. Tilo Ronnenberg), Jan-Paul Kleinschmidt, Martin Hunger, Sebastian Schein (65. Alexander Albrecht), Johannes Schweiger

Tore: 1:0 Erol Saciri (24.), 2:0 Lami Kosova (26.)